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Paar beim Fahrradfahren

So können auch Sie gesund alt werden

Die Geheim-Rezepte der Hundertjährigen - Was haben Sardinien, die griechische Insel Ikaria und die kalifornische Gemeinde Loma-Linda gemeinsam? Hier leben mit die meisten Hundertjährigen der Welt. Und zwar gesünder und mit weniger Alterns-Krankheiten als andernorts. Was ist ihr Geheimnis? Langlebensforscher haben erstaunliche Langlebigkeits-Faktoren identifiziert.

Die gute Nachricht: Neuesten Schätzungen zufolge können Menschen sogar 125 Jahre alt werden. Klar, manche Studien zeigen, dass Gene eine kritische Rolle spielen, um eine außergewöhnliche Langlebigkeit zu ermöglichen[1] – Prof. Tim Spector, ein Experte für Alterungsprozesse vom Kings College London, fokussiert sich aber in seinem neuen Buch „Identically Different“ auf die Forschung der Epigenetik, oder wie unsere Umwelt und die Entscheidungen, die wir machen, unsere genetische Code beeinflussen[2]. Wie können wir also selbst dazu beitragen, um „gesund alt zu werden“?

8 Top-Tipps, um gesund alt zu werden

Knackiges Superfood fürs Better Aging

Glückliches Pärchen in der Küche

Feine Früchtchen

Orangen, Zitronen, Grapefruit, Limetten, Melonen, Datteln, Weintrauben, Kirschen, Feigen, Beeren und Granatäpfel enthalten viel Vitamin C. Es trägt dazu bei, Zellen vor oxidativem Stress zu schützen. Und Früchte wie zum Beispiel Bananen sind reich an den Mineralstoffen Magnesium und Kalium, die eine gesunde Muskelfunktion unterstützen.

Mediterran, bitte

Wer gesund alt werden möchte, sollte wie ein Spanier, Italiener oder Grieche nach dem Mittelmeer-Prinzip essen. Also viel Gemüse, Obst, kalt gepresste Pflanzenöle (z. B. Olivenöl), Nüsse und Fisch. Denn Oliven-Polyphenole tragen dazu bei, die Blutfette vor oxidativem Stress zu schützen. Eine Studie[15] zeigt, dass diese mediterrane Kost die Telomere beeinflusst. Das sind die Kappen auf den Enden unserer Chromosomen. Bei jeder Zellteilung werden sie ein Stückchen kürzer. Sind sie aufgebraucht, ist unser Leben zu Ende. Die Forschung betrachtet lange Telomere deshalb als Merkmal des gesunden Alterns.

Gemüse satt

Hülsenfrüchte, vor allem Bohnen, Linsen, Kichererbsen und Sojabohnen enthalten viel Vitamin B1, das zu einem normalen Energiestoffwechsel beiträgt. Dazu noch Vitamin C, das dabei hilft, den Körper vor oxidativem Stress zu schützen. Pilze, Fenchel, Zwiebeln und Knoblauch beugen degenerativen Prozessen vor. Der rote Farbstoff Lykopin in Tomaten hält Herz, Lunge und Gefäße jung. Gesunde Gemüseration pro Tag: 400 Gramm[16].

Aromatische Gewürze

Viele Küchenkräuter wie Ingwer, Kurkuma, Majoran, Salbei, Kümmel, Chili oder Rosmarin enthalten sekundäre Pflanzenstoffe. Sie werden schon seit Jahrhunderten in der Pflanzenheilkunde zum Beispiel der Traditionellen Europäischen, der Traditionellen Chinesischen und der Ayurveda-Medizin als bewährte Therapie-Verfahren der Erfahrungsmedizin eingesetzt[17].

Knackige Nüsse und Samen

Gesunde Fettsäure aus Mandeln, Sonnenblumen-, Kürbiskernen, Sesam, Pistazien, Wal-, Haselnüssen sind ein wichtiger und genussvoller Bestandteil unserer Ernährung. Sie helfen uns nämlich bei der Aufrechterhaltung eines gesunden Blutdrucks[18].

Volles Korn

Roggen-, Hafer-, Sauerteigbrot, Vollkornreis, -nudeln, Quinoa und Buchweizen enthalten viel Folsäure, die eine wichtige Funktion bei der Zellteilung im Körperspielt. Viele Getreidesorten sind zudem eine gute Vitamin B1-Quelle. Der auch als Thiamin bekannte Vital-Stoff trägt nachweisbar zu einer gesunden Herzfunktion bei. Schließlich dürfen bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung auch Ballaststoffe nicht fehlen. Diejenigen im Roggen beispielsweise tragen zu einer gesunden Darmfunktion bei.

Fisch statt Fleisch

Bei allen Langlebigen wird Fleisch zur Mangelware, das zeigen verschiedene Untersuchungen. Im Schnitt kommen höchstens fünfmal im Monat magere 100 Gramm auf den Tisch. Dazu mindestens einmal die Woche Sardinen, Makrelen, Lachs, Dorsch und Thunfisch. Fette Fische enthalten Omega-3-Fettsäuren, die das Risiko für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Beschwerden senken können, so eine internationale Meta-Analyse, die insgesamt 19 Studien aus 16 Ländern ausgewertet hat[19].

Gute Getränke

Grüner und schwarzer Tee enthalten Koffein und Katechine. Koffein gehört zur Stoffgruppe der so genannten Xanthine und stimuliert die Konzentrations- und Aufmerksamkeitsfähigkeit. Es fördert beim Menschen die Ausdauerleistung bei Aufnahme von 3mg Koffein/kg Körpergewicht 1 Stunde vor der körperlichen Betätigung. Grüner Tee enthält wichtige weitere Pflanzstoffe, die Katechine, die zu den sogenannten Polyphenolen gehören. Sie helfen uns, unsere Körperzellen vor freien Radikalen zu schützen[20].

Gesunde Milchprodukte

Schafs-, Ziegenkäse, Kefir, Joghurt oder Dickmilch enthalten wertvolle Milchsäurebakterien und Vitamin D. Zusätzlich steckt in Milchprodukten wichtiges Calcium, das für die Erhaltung von normalen Knochen und Zähnen benötigt wird.

5 News aus der Aging-Forschung
nem 18-monatigen wöchentlichen Tanzkurs oder einem Ausdau

Einzelnachweis

[1]www.bumc.bu.edu/centenarian/
[2]Identically Different, Tim Spector 2012, Weidenfeld&Nicolson, Great Britain
[3]https://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/stress-management/in-depth/stress/art-20046037
[4]Recommended Amount of Sleep for a Healthy Adult: A Joint Consensus Statement of the American Academy of Sleep Medicine and Sleep Research Society, Sleep, Volume 38, Issue 6, 1 June 2015, Pages 843–844
[5]Naska A, Oikonomou E, Trichopoulou A, Psaltopoulou T, Trichopoulos D. Siesta in Healthy Adults and Coronary Mortality in the General Population, 2007, 296–301
[6]Haomiao Jia, PhD et al., The impact of obesity on health-related quality-of-life in the general adult US population, Journal of Public Health, Volume 27, Issue 2, 1 June 2005, Pages 156–164
[7]Daniel W Belsky et al, Change in the Rate of Biological Aging in Response to Caloric Restriction: CALERIE Biobank Analysis, The Journals of Gerontology: Series A, Volume 73, Issue 1, 1 January 2018, Pages 4–10
[8]https://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/adult-health/in-depth/friendships/art-20044860
[9]WHO, Global Recommendations on Physical Activity for Health, 2010 Gerda Posch, Auswirkung aeroben Trainings auf die kognitive Leistung von PatientInnen mit seniler Demenz vom Alzheimertyp, University of Applied Sciences, 2012
[10]Gerda Posch, Auswirkung aeroben Trainings auf die kognitive Leistung von PatientInnen mit seniler Demenz vom Alzheimertyp, University of Applied Sciences, 2012
[11]GIVE e.V., Vitamin Bericht 2012, Beiträge zur Versorgung mit Mikronährstoffen, 53-64
[12]Eric S. Kim et al., Optimism and Cause-Specific Mortality: A Prospective Cohort Study, American Journal of Epidemiology, Volume 185, Issue 1, 2017, 21-29
[13]U Mons et al., Impact of smoking and smoking cessation on cardiovascular events and mortality among older adults: meta-analysis of individual participant data from prospective cohort studies of the CHANCES consortium, BMJ, 2015
[14]Y. Li et al., Impact of Healthy Lifestyle Factors on Life Expectancies in the US Population, Circulation, 2018
[15]De Vivo, Immaculata: „Mediterranean diet and telomere length in Nurses’s Health Study: population based cohort study; BMJ 2014; 349:
[16]Nationale Verzehrs Studie II, Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, 2008
[17]17 Linda C. Tapsell et al., Health benefits of herbs and spices: the past, the present, the future, University of Wollongong Research Online, 2006
[18]Opinion on the substantiation of health claims related to alpha linolenic acid and maintenance of normal blood cholesterol concentrations (ID 493) and maintenance of normal blood pressure (ID 625) pursuant to Article 13(1) of Regulation (EC) No 1924/2006, EFSA Journal/ Volume 7, Issue 10
[19]Del Gobbo, et al. Omega-3 Polyunsaturated fatty acid biomarkers and coronary heart, JAMA Internal Medicine, 1728-1728, 2016
[20]Scientific Opinion on the substantiation of health claims related to cocoa flavanols and protection of lipids from oxidative damage (ID 652, 1372, 1506, 3143), and maintenance of normal blood pressure (ID 1507) pursuant to Article 13(1) of Regulation (EC) No 1924/2006, EFSA Journal/ Volume 8, Issue 10
[21]Kathrin Rehfeld et al., Dancing or Fitness Sport? The Effects of Two Training Programs on Hippocampal Plasticity and Balance Abilities in Healthy Seniors, Front. Hum. Neurosci., 2017
[22]Khristian Ibarrola, Stubborn people tend to live longer, says study, Science&Tech, 2017
[23]D. Perani et al., The impact of bilingualism on brain reserve and metabolic connectivity in Alzheimer's dementia, PNAS, 2017, 1690-1695
[24]U. Ekelund et al., Physical activity and all-cause mortality across levels of overall and abdominal adiposity in European men and women: the European Prospective Investigation into Cancer and Nutrition Study, The American Journal of Clinical Nutrition, Volume 101, 2015, 613–621
[25]S. Kühn et al., In search of features that constitute an “enriched environment” in humans: Associations between geographical properties and brain structure, Scientific Reports, 2017